Schule aktuell
Extremismusprävention: 3.000 Workshops sollen Schüler/innen aufklären
Das Bildungsministerium startet im Sommersemester 2022 eine Workshop-Reihe zur Extremismusprävention an Schulen. In den nächsten drei Jahren sollen 3.000 Workshops Jugendliche aufklären und vor Radikalisierung bewahren.
Was jetzt-Redaktion - 18. November 2021
Ein Jahr nach dem Terroranschlag in Wien präsentiert das Bildungsministerium konkrete Pläne zur Aufklärung vor Extremismus. Zwei Millionen Euro sollen in die Extremismusprävention an österreichischen Schulen fließen. Ein Großteil davon finanziert in den kommenden drei Jahren 3.000 Workshops für insgesamt 75.000 Schüler/innen. Ein weiterer Teil fließt in die Fort- und Ausbildung von Lehrkräften an den Pädagogischen Hochschulen.
Die Workshop-Themen an den Schulen beschäftigen sich mit Gewaltprävention, Vorurteilssensibilisierung, Konfliktmanagement und Selbstreflexion. Pro Workshop sind drei bis vier Unterrichtseinheiten geplant. Das Angebot richtet sich an Schüler/innen jeden Alters – von der Volksschule über die Sekundarstufe I und II bis zu Berufsschulen. Schulen sollen freiwillig entscheiden, ob sie daran teilnehmen.
Extremismus-Workshops
Angeleitet werden die Workshops von externen Fachexpertinnen und -experten verschiedener Organisationen. Interessierte haben die Chance, ihre Angebote in einem Call einzureichen, der im Jänner 2022 starten soll. Den Call abwickeln wird der OeAD, der auch die Organisation der Workshops für die Schulen übernehmen wird.
Inhaltliche Unterstützung bei den Auswahlkriterien kommt vom Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie der Universität Innsbruck und der Beratungsstelle Extremismus des bundesweiten Netzwerk für offene Jugendarbeit.
Zur Erinnerung: Die Beratungsstelle Extremismus hat nach dem Terroranschlag in Wien für Was jetzt einen Leitfaden erstellt, wie Lehrende mit ihren Schüler/innen über Terrorismus reden können.
Resilienz statt Radikalisierung
Das Ziel der Workshops definiert Bildungsminister Heinz Faßmann so: „Extremismus in all seinen Ausformungen soll bereits frühzeitig im Schulalter thematisiert und die Schüler/innen entsprechend aufgeklärt werden. Durch das Bewusstmachen sollen sie für dieses wichtige Thema sensibilisiert und ihre Resilienz gegenüber Radikalisierungstendenzen gestärkt werden.“
Integrationsministerin Susanne Raab geht sogar davon aus, dass diese Schulworkshops „bei den ersten Anzeichen von radikalen Tendenzen ansetzen“ würden „und sie direkt an der Wurzel bekämpfen“ könnten.
Die Workshop-Reihe zur Extremismusprävention soll im April 2022 an den ersten Schulen starten.
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