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Staatsmeisterschaft im Debattieren: Austria’s next Greta Thunberg

Schüler/innen suchten bei den Staatsmeisterschaften im Debattieren die besten Argumente zum Thema Klimaschutz. Die Gewinner/innen: die Wiener Schulen Billrothgymnasium, das BRG19 – und vor allem: die Zukunft der Klimapolitik.

Was jetzt-Redaktion - 10. Juni 2021

MEHR_wasjetzt_ Debattieren über Klimaschutz

Die kraftvollste Krise der nächsten Jahre wird der Klimawandel werden. Daher war Klimaschutz auch das Thema der Staatsmeisterschaften im Debattieren. Die gute Nachricht: Die Lösungskompetenz der Jugend lässt ermutigend in die Zukunft blicken.

Soll im Kampf gegen die Klimakrise der persönliche Energieverbrauch beschränkt werden? Darf Netflix nur mehr Serien zeigen, in denen sich jeder zweite Charakter klimafreundlich verhält? Müssen Energiesünder-Staaten ihre Grenzen für Klimaflüchtlinge öffnen? Fragen wie diese wurden im Rahmen der österreichischen Staatsmeisterschaften im Debattieren diskutiert.

Veranstaltet wurde der Wettbewerb von Südwind in Kooperation mit dem Debattierclub „Misch dich ein“ und der KPH Wien/Krems. 95 Schüler/innen der Sekundarstufe II haben in zwei regionalen Ausscheidungen die besten Argumente gesucht. Im Online-Finale am 28. Mai wurden zwei Wiener Schulen als Staatsmeister/innen im Debattieren ausgezeichnet: Die besten Worte in deutscher Sprache fand das Billrothgymnasium; in englischer Sprache überzeugte das BRG19.

Zu den besten Einzelsprecher/innen erkoren wurden Franz Perko und Océanne Müller (Deutsch) sowie Felix Cheriankalayil und Anna Radl (Englisch).

#ClimateofChange

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler würdigte zum Auftakt des Finales die Lösungskompetenz der Jugend hinsichtlich der „größten Herausforderung unserer Zeit“: „Vanessa Nakate und Greta Thunberg haben gezeigt, wie mächtig eine einzelne Stimme für den Klimaschutz sein kann. Die jungen Stimmen unserer Gesellschaft geben auch der Klimapolitik einen starken Rückenwind und stoßen Veränderung an.“

Sonja Schachner-Hecht, Mitorganisatorin und Expertin für Globales Lernen bei Südwind ergänzt: „Junge Menschen zählen zwar zu den Hauptbetroffenen der Klimakrise. Im politischen Diskurs ist ihre Stimme jedoch meist unterrepräsentiert“. Diese Veranstaltungsreihe solle sie ermutigen, ihre Sichtweisen und Standpunkte in politische Debatten einzubringen.

„Demokratische Prozesse und Werte kann man nicht auswendig lernen“, sagt Johannes Lindner von Misch dich ein – der Debattierclub. „Ihre Entfaltung benötigt eine Mischung aus Zuhören, die Bereitschaft aufeinander einzugehen und überzeugender Argumentation.“

Die offene Parlamentsdebatte

Diskutiert wurde in Form von Pro-Contra-Debatten nach dem Vorbild der offenen parlamentarischen Debatte. Nach einer jeweils 20-minütigen Vorbereitungszeit argumentierten die Teams in mehreren Runden aktuelle klimapolitische Fragen. Eine Jury bestehend aus Debattier-Experten und -Expertinnen bewertete die vorgebrachten Argumente und ihre Präsentation. Hier ein Einblick ins Regelwerk der Offenen Parlamentarischen Debatte:

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe haben die Teilnehmenden gelernt, wie Argumente aufgebaut werden und welche Dynamik eine Debatte antreibt. Zusätzlich lieferten Expertinnen inhaltliche Inputs, darunter Lara Leik von Scientists for Future und Monika Mayrhofer vom Ludwig Boltzmann-Institut für Menschenrechte.

Siegeszug nach Brüssel

Die Gewinner/innen des deutschsprachigen Turniers werden zu einem europäischen Jugendaustausch eingeladen. Die Sieger/innen des englischsprachigen Wettbewerbes gewinnen eine Reise nach Brüssel, wo sie am europäischen Debattierfinale aller Staaten teilnehmen dürfen.

Hier finden Sie weitere Infos zu den pädagogischen Zielen von Misch dich ein – der Debattierclub.

 

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