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Wirtschaftsmuseum: Online-Finanzbildung für Schulklassen

Das österreichische Wirtschaftsmuseum bietet Schulen kostenlose Workshops für Finanzbildung. Referent Andreas Karner erklärt, welche Tricks die trockene Finanz schmackhaft machen und wie Apps dabei helfen können.

Florian Wörgötter - 25. Februar 2021

MEHR_wasjetzt_Euro-fit-Tour Finanzbildung

Bling, Bling, Bling: Die kostenlosen Workshops des Wirtschaftsmuseums wollen Finanzbildung anschaulich erklären.

Seit dem Jahr 1924 vermittelt das Österreichische Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, kurz Wirtschaftsmuseum, Fakten und Entwicklungen der Ökonomie. Die Mission lautet seit der gemeinnützigen Gründung auch, Wirtschaft möglichst niederschwellig und verständlich zu erklären. Mit seinen kostenlosen Schulinfoprojekten öffnet sich das Museum im 5. Wiener Gemeindebezirk auch Schulklassen – Corona-bedingt derzeit nur online.

Im Auftrag der Oesterreichischen Nationalbank hat das Wirtschaftsmuseum einen doppelstündigen Finanzbildungs-Workshop erarbeitet. Der Kurs „Euro-Fit-Tour“ erläutert OeNB-Kernthemen wie „Preisstabilität“, „Finanzmarktstabilität“ sowie „Zahlungsmittel und Zahlungsverkehr“. Die Schüler/innen erfahren ihre Zusammenhänge, Fachbegriffe und welche Aufgaben die OeNB am Finanzmarkt erfüllt. Das Ziel: Geldpolitisches Wissen soll sie in ihrer Rolle als mündige und kritisch-reflektierte Bürger/innen stärken, heißt es in der Kursbeschreibung.

Zum Einstieg haben wir Andreas Karner, Referent im Österreichischen Gesellschaft- und Wirtschaftsmuseum, befragt, wie man Jugendlichen das Thema Finanzbildung am besten erklärt.

Was jetzt: Herr Karner, welche didaktischen Tricks können helfen, die Jugendlichen mit trockenen Finanzthemen zu erreichen?

Andreas Karner: In unseren Workshops arbeiten wir sowohl in Schulklassen als auch online mit möglichst vielen interaktiven Elementen. Mit Brainstormings, Umfragen, Quizzes und kleinen Rollenspielen versuchen wir alle Teilnehmer/innen ins Boot zu holen. Begriffe wie „Inflation“ oder „Zinsen“ werden verständlicher und interessanter, wenn sie einen Bezug zur Lebenswelt der Schüler/innen herstellen.

Wie machen Sie Finanzvokabeln greifbar für Jugendliche?

Inflation kann man erklären, indem man etwa über die Preisentwicklung beim Schulbuffet spricht. Auch das eigene Bezahlverhalten gibt Aufschluss über Finanzen: Wann bezahle ich persönlich im Alltag in bar, mit Karte oder dem Smartphone? Welche Erfahrungen mache ich beim Onlineshopping und beim Gamen? Oder mit Kryptowährungen, Ratenzahlungen und Handyverträgen? Wie ist mein eigenes Bankguthaben verzinst?

Was konkret haben Jugendliche nach einer Doppelstunde „OeNB Finanzbildung – Euro-Fit-Tour“ gelernt?

Die Schüler/innen lernen, was Geld ist und worauf beim persönlichen Umgang mit Geld zu achten ist. Sie kennen danach die Aufgaben der OeNB und der EZB, wissen, wie sie Banknoten auf ihre Echtheit überprüfen können, welche verschiedenen Zahlungsmittel (Bargeld, Debitkarte, Kreditkarte, E-Payments etc.) uns heute zur Verfügung stehen und wie sie diese nutzen können.

Dafür hat die OeNB auch Apps programmiert. Was können „m€ins“ und „PIA”?

Mithilfe der Web-App „m€ins“ wird gezeigt, wie man die eigenen Finanzen im Griff behalten kann. Die „Persönliche InflationsApp – PIA“ erklärt und berechnet die individuelle Inflation von Schülerinnen und Schülern, aber auch anderer Bevölkerungsgruppen.

Warum sollten Lehrende Ihre Workshops buchen, anstatt die Themen selbst zu vermitteln?

Externe Expertinnen und Experten bieten immer eine motivierende Abwechslung zum Schulalltag und eröffnen eine neue Sichtweise auf ein Thema. Sie liefern interessante Inputs auch zu tagesaktuellen Themen, die im Regelunterricht weiter vertieft werden können. Außerdem stellen sie Infomaterialien für Schüler/innen und Lehrende bereit.

Welche weiteren Kurse für Finanzbildung empfehlen Sie den BHS-Schulen?

Wer sich besonders für Geldveranlagungen und Finanzprodukte interessiert, dem empfehlen wir unseren Kapitalmarkt-Workshop im Auftrag der Wiener Börse. Dieser doppelstündige Workshop kann auch im Online-Format gebucht werden und ist für Schulen kostenlos.

Hier geht’s zur Buchung des Kurses „OeNB Finanzbildung – Euro-Fit-Tour“ und der Broschüre zum Download.

Hier gehts zur kostenlosen Buchung aller Schulinfoprojekte des Wirtschaftsmuseums.

Hier geht’s direkt zu Eurologisch, dem Finanzbildungsportal der Oesterreichischen Nationalbank.

 

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