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WissenPlus: Die besten Karten mit Atlasarbeit kompetent

Geografie und Wirtschaftskunde: Atlasarbeit kompetent zeigt die vielseitigen Karten und Funktionen von Hölzel-Atlanten und der digitalen Geothek. Trainieren Sie die Top 10 der Kartenkompetenz mit schnell verfügbaren Aufgaben.

Hölzel Verlag - 13. Jänner 2022

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Schon der Herausgeber des ersten Schulatlas im Verlag Hölzel, Blasius Kozenn, hat sich vor über 150 Jahren intensive Gedanken über sinnvolle Kartenarbeit im Unterricht gemacht. Bis heute wird aber der Atlas häufig nur dazu verwendet, um Dinge „nachzuschauen“ oder zu „suchen“. Dabei sind kartografische Medien ein Informationsmittel, das viel mehr bietet: Man kann nicht nur Informationen entnehmen, sondern auch räumliche Strukturen entdecken, geografische Thesen überprüfen, neue Karten ableiten oder die Karte in andere Darstellungsformen übertragen.

Im kompetenzorientierten Unterricht ist Methodenkompetenz eine wesentliche Säule der Kompetenzmodelle. Unbestreitbar ist Kartenarbeit eine der typischen geografischen und historischen Arbeitsmethoden und sollte daher im Fachunterricht einen großen Stellenwert haben.

In den österreichischen Lehrplänen wird Kartenkompetenz in den Bildungs- und Lehraufgaben, Lernzielen oder im Lehrstoff genannt. Die Palette reicht vom „Erwerben grundlegender Informationen über die Erde mit Globus, Karten, Atlas und Bildern“ über „Arbeiten mit Karten“ oder „Nutzung und Auswertung thematischer Karten“ bis zu „kartografische Darstellungen interpretieren, anwenden und für Problemlösungen nutzen“.

Auszug aus dem Beitrag

Für Atlasarbeit kompetent wird diese Systematik der elf Stufen verwendet:

1 Suchen: In einer vorgegebenen Anzahl von Karten werden Signaturen mit einer vorgegebenen Eigenschaft gesucht, z. B. nach einem Namen oder nach einem Merkmal. Die Suche kann durch Erschließungshilfen unterstützt oder frei sein.

2 Lesen: In vorgegebenen Karten oder Kartenausschnitten werden Informationen zu einzelnen Signaturen entnommen.

3 Messen: Die Geometrie (Lage, Distanzen, Flächengrößen) von Objekten wird gemessen, im erweiterten Sinn auch topologische Merkmale.

4 Planen: Planungsaufgaben sind Optimierungsaufgaben, z. B. einen Weg oder einen optimalen Standort für ein Geschäft finden. Ihre Komplexität kann daher sehr unterschiedlich sein, die Methode wurde trotzdem als mittlere Stufe definiert, weil sie im schulischen Umfeld meist im Sinne von Stadtplan lesen angewandt wird.

5 Vergleichen: Beim Vergleichen werden Kartenausschnitte verschiedener Regionen (oder eventuell einer Region und verschiedener Themen) gegenübergestellt und die Signaturengemenge wird vergleichend gelesen.

6 Erkennen: Im Sinne einer Mustererkennung werden hier Verteilungen oder räumliche Muster entdeckt.

7 Beschreiben: Im Gegensatz zum Lesen werden nicht nur einzelne Signaturen betrachtet, sondern auch deren räumliche Beziehungen. Eine Beschreibung beinhaltet zusätzlich eine Verbalisierung oder Umsetzung in eine andere nicht kartografische Darstellungsform.

8 Typisieren: Bei der Bildung von Objekttypen werden aus Signaturenmerkmalen durch Klassifizierung und Kombination von Merkmalswerten Klassen, Kategorien oder Typen abgeleitet und dargestellt.

9 Abgrenzen: Raumtypen werden aufgrund typischer Mischungen von Objektverteilungen definiert und abgegrenzt.

10 Korrelieren: Verschiedene geografische Phänomene können im Sinne von „wo das eine, da (häufig) auch das andere“ räumlich miteinander verbunden sein. Durch Vergleich und Auswertung verschiedener thematischer Ebenen werden solche räumlichen Korrelationen aufgedeckt.

11 Skizzieren: Karten werden gedanklich oder zeichnerisch stark vereinfacht, um wesentliche räumliche Muster aufzudecken. Das zeichnerische Ergebnis wird als Kartenskizze oder mit einem französischen Ausdruck als „Croquis“ bezeichnet. Diese Methode führt schon in den Grenzbereich zwischen Kartenauswertung und Kartenumzeichnung.

Gesamter Beitrag für den Unterricht

Für die Stufen Suchen (1) bis Korrelieren (10) gibt es eine bis vier verschiedene Aufgaben und jede dieser Aufgaben enthält ein Beschreibungsblatt für die Lehrkraft und je nach Aufgabentyp Anleitungs- und Arbeitsblätter für die Schüler/innen.

Im Beschreibungsblatt werden neben Informationen zur Verwendung auch Bezüge zu den Lehrplänen der verschiedenen österreichischen Schultypen (Stand 2015, bei den berufsbildenden Schulen teilweise Lehrplanentwürfe) und den Maturathemen im Fachleitfaden der AHS angegeben.

Den gesamten Beitrag zum Download finden Sie als angemeldete Lehrperson im Online-Lehrerzimmer unter WissenPlus.

 

Schulbuchbezug

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Ein Beitrag aus der Was jetzt-Redaktion.

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