Bildung und Beruf

Der Super-Lehrling aus Wundschuh

Johannes Klapsch ist „Lehrling des Jahres 2018“. Und das ist nicht sein erstes Erfolgserlebnis. Was für den Durchstarter als nächstes auf dem Plan steht, lesen Sie hier.

Von Manuela Tomic - 17. Oktober 2018

 

Kurz und knackig bewarb sich Johannes Klapsch mit einem Video für die Wahl zum Lehrling des Jahres 2018. Prompt setzte sich der Steirer gegen 42 Mitbewerber bei einem Online-Voting durch.

Der 18-Jährige absolviert derzeit sein viertes Lehrjahr als Metalltechniker bei Anton Paar Shapetec, einem im steirischen Wundschuh angesiedelten Spezialisten für Elektronikbauteile. „In unserer Firma hatte bisher noch nie jemand am Wettbewerb teilgenommen“, erzählt Klapsch, „also habe ich dann die Initiative ergriffen“.

 

Johannes Klapsch, Österreichs Lehrling des Jahres: „Ich habe die Initiative ergriffen.“

 

Chancen auf den Sieg hat sich der Steirer nicht wirklich ausgerechnet. Bis zur endgültigen Entscheidung hatte Klapsch einen kleinen Parcours an Leistungsnachweisen zu bewältigen.

Sieger bei den Styrian Skills

Vorab galt es einmal bei den Styrian Skills, den steirischen Meisterschaften der Lehrberufe, zu punkten. „Beim Wettbewerb mussten wir unter Zeitdruck qualitativ hochwertig arbeiten“, erinnert sich Klapsch.

In nur acht Stunden musste er ein kleines Geländer planen und fertigen. Mit Erfolg, wie sich am Ende herausstellte. Klapsch wurde bei den steirischen Meisterschaften zu den Besten seines Fachs gekürt.

Die jeweiligen Landessieger kämpften dann in einem von der Kleinen Zeitung durchgeführten Online-Voting um den Sieg.

Meisterprüfung als Ziel

Auch die Firma freut sich über den Erfolg ihres Lehrlings. Und der scheint seine wahre Berufung gefunden zu haben. Die Arbeit des Metalltechnikers gefällt Klapsch vor allem wegen den vielfältigen Aufgaben, die man mit Präzision erledigen muss, erzählt er.

Nach seiner Ausbildung an der Polytechnischen Schule Mureck wusste er zuerst nicht so recht, welchen Beruf er ergreifen sollte. Erst auf einer Berufsinfo-Messe in Graz lernte der Steirer dann seinen aktuellen Lehrausbildner kennen.

Jungen Menschen rät Klapsch im Zuge ihrer Ausbildung in möglichst unterschiedliche Betriebe zu schnuppern, um die eigenen Interessen zu identifizieren.

Wie es für ihn selber weitergeht, weiß der steirische Super-Lehrling bereits ganz genau: „Ich möchte zuerst meine Lehre abschließen und dann den Meisterkurs machen.“

 

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Ein Beitrag aus der Was jetzt-Redaktion.

 

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