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Bewerbungsblog: Das virtuelle Ich

Websites, auf denen vor allem Berufseinsteiger ihre Talente präsentieren, sind im Trend. Bei Entscheidungen im Personal-Recruiting spielen sie eine immer wichtigere Rolle. Ein Leitfaden für das optimale Online-Ich.

Von Christian Seidel - 27. Februar 2019

 

Eine eigene Website verschafft einer Bewerberin oder einem Bewerber einen entscheidenden Vorteil: Er oder sie kann das Bild, das von ihm bzw. ihr im Internet existiert, aktiv steuern – was aber niemanden von der Pflicht befreit, darauf zu achten, was über ihn im Netz zu finden ist. Stichwort: peinliche Party-Fotos auf Facebook. Die eigene Website gibt einem also Kontrolle zurück.

Der Anbieter

Ein geeigneter Anbieter ist schnell gefunden. Wix.com, jimdo.com, site123.com oder webnode.at sind in der Basisvariante kostenfrei und geben einem einfache Baukästen in die Hand, die alle Tools beinhalten, um eine ansprechende Seite zu erstellen.

Die Gestaltung

Hier gilt die Regel: Keep it simple. Das betrifft den Inhalt ebenso wie den Aufbau. Ohne lange zu suchen, sollen Interessierte die wichtigsten Informationen abrufen können.

Die Inhalte

Die Website sollte einerseits als permanente Bewerbung verstanden werden, die jederzeit abrufbar ist, und andererseits als Möglichkeit dienen, versandte Anschreiben um zusätzliche Informationen zu erweitern.

 

Wer sich um einen Job bewirbt, sollte nicht nur auf dem Papier, sondern auch online positiv auffallen. Eine eigene Website samt Portfolio schafft hier Abhilfe. Illu: Shutterstock/Visual Generation

 

Individuelle Interessen und Kompetenzen, die im angestrebten Berufszweig erwartet werden, sollten hier erwähnt und in Bezug zur eigenen Person vertieft werden. Kurzweilige Ergänzungen sind etwa kleine Vorstellungsvideos oder Bilderstrecken von eigenen Arbeiten. Wichtig ist, ein ehrliches Bild von sich zu zeigen, ohne abzuschweifen.

Ein Koch zeigt vielleicht eine Galerie seiner bisherigen Kreationen. Ein Mechaniker beispielsweise sein jüngstes Restaurationsprojekt.

Die Downloads

Bewerbungsunterlagen als Download zur Verfügung zu stellen, ist ein nicht unumstrittenes Feature. Denn genau genommen geht der Lebenslauf niemanden außer den Recruiter etwas an.

Der Schritt aber, extra ein Passwort anzufordern, setzt viel Initiative seitens eines Personalsuchers voraus.

Doch bei aller Selbstdarstellung gilt: So viel Selbstvertrauen, eben nicht alles sofort und jedem verfügbar zu machen, ist erlaubt. Und vermittelt die Kompetenz, mit Informationen sorgfältig umzugehen.

 

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Ein Beitrag aus dem Was jetzt-Magazin, Ausgabe 2/18

 

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