HÖLZEL VERLAG

Wissen hilft: Medizinwissen in die Schulen bringen

Am 16. April startet die neue Serie WISSEN HILFT, die Lehrkräfte und Schüler über „Seltene Erkrankungen“ informiert.

Von Florian Bayer - 29. Jänner 2020

 

Die sogenannten Seltenen Erkrankungen sind in Summe gar nicht so selten. Rund sechs bis acht Prozent der Bevölkerung leiden an einem der rund 8.000 bekannten unterschiedlichen Krankheitsbilder.

Als „Seltene Erkrankung” gelten in der EU jene Krankheiten, an denen nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen erkranken. Oft liegen Gendefekte zugrunde.

 

Thema der Auftakterstaltung am 16. April 2020 ist die Hämophilie/Bluterkrankheit. Foto: shutterstock

 

Mehr Bewusstsein für diese Krankheiten will die neue Initiative WISSEN HILFT schaffen: Sie bringt erstmals medizinisches Wissen von Expertinnen und Experten verständlich aufbereitet an Österreichs Lehrende sowie Schülerinnen und Schüler. Wir – Lernen will MEHR! Hölzel Lernservices – sind Projektpartner und Teil der neuen Initiative.

Bluterkrankheit im Fokus

Auftakt der neuen Serie ist am 16. April 2020, 17 Uhr, im Looshaus Wien. Thema der ersten Veranstaltung ist die Hämophilie, besser bekannt als Bluterkrankheit.

Hämophilie ist eine Erbkrankheit, die hauptsächlich bei Männern auftritt. Weil das Blut nicht gut genug gerinnt, kann es zu besonders ausgeprägten inneren und äußeren Blutungen kommen.

„Ich habe keine Einschränkungen im Alltag. Als Kind war das anders, weil es für mich schwer zu verstehen war, warum ich etwas vielleicht nicht tun durfte“, sagt Philipp Wykopal, Hämophilie-Patient und Lehrer für Sport- und Bewegungskunde.

 

 

Heute gehe es ihm sehr gut damit, auch damals haben seine Eltern die Situation gut geregelt und ihm nicht aus übertriebener Vorsicht von Beginn an alles verboten, wie er erzählt. Wissen und Information, sowohl in der Familie wie auch in der Schule, sind das Um und Auf, um gut damit umgehen zu können. Mittlerweile gibt es auch schon gute und lang wirksame Medikamente.

Informationen für den Schulalltag

Zwar gibt es für die meisten Seltenen Erkrankungen noch keine wirksamen Therapie, doch die Medizin macht immer größere Forschritte. So können immer mehr Kinder und Jugendliche mit seltenen und chronischen Erkrankungen ganz normal die Schule besuchen.

Allerdings fehlen derzeit noch gut verständliche und didaktisch aufbereitete Informationen, die den Schulalltag für alle Beteiligten erleichtern und bereichern. WISSEN HILFT setzt genau hier an.

Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung erhalten Lehrende durch Expertenvorträge, Informationsmaterial und Kontakte zu sorgsam ausgewählten Institutionen und Organisationen die nötigen Grundlagen für die Auseinandersetzung im Unterricht.

Akzeptanz erhöhen

Ein klarer und verständlicher, schülergerecht aufbereiteter Themenguide führt die Schülerinnen und Schüler ins Thema ein und begleitet sie bei ihrer eigenständigen Recherche.

Am Ende des Projekts steht eine Präsentation an ihrer Schule mitsamt zugehörigem Video. Diese Video-Dokumentation ist die Grundlage für die Prämierung der Projektergebnisse und die Preisverleihung im Rahmen einer Abschlussveranstaltung.

„Mit unserer neuen Serie WISSEN HILFT wollen wir einen Beitrag leisten, das Verständnis und die Akzeptanz von Seltenen Erkrankungen zu erhöhen. Für uns als Schulbuchverlag ist es besonders wichtig, das Bewusstsein für diese Krankheiten in den Unterricht hereinzutragen, um Kinder und Jugendliche möglichst früh für einen nicht stigmatisierenden Umgang mit Betroffenen zu sensibilisieren“, betont Thomas Rott, Leiter Kreation, Marketing, IT der Hölzel Verlag GmbH.

 

 

Mehr dazu

WISSEN HILFT startet am 16. April 2020 in Wien, Eintritt frei.
Nähere Infos und Anmeldung

Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, der Österreichischen Hämophilie Gesellschaft, von Swedish Orphan Biovitrum GmbH, von MEDahead sowie von Lernen will MEHR! Hölzel Lernservices.

 

Mehr dazu: 

Schwerpunkt: Neues Jahr, neue Regierung: Was jetzt kommt
Sybille Chiari (BOKU Wien): „Klimawandel betrifft alle Bereiche des Unterrichts“
Kinderpsychiater Hochgatterer: „Nutzen der Digitalisierung größer als Gefahren“
Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike: „Es wird Zeit für eine neue Feedbackkultur“ 

 

Ein Beitrag aus der Was jetzt-Redaktion. 

 

Diesen Artikel teilen: