Bildung und Beruf

Jungunternehmer: Start-up in der HAK

Der Wiener HAK-Schüler Moritz Lechner ist gerade einmal 15 Jahre alt, aber bereits seit einem Jahr erfolgreicher Entrepreneur. Wie Schule und Beruf zusammengehen, lesen Sie in unserem Porträt.

Von Manuela Tomic - 24. April 2019

 

Mit nur 13 Jahren hatte Moritz Lechner einen Plan: Werbeartikel per Überraschungsboxen an die richtige Zielgruppe zu bringen. Mit nur 14 Jahren setzte er sein Vorhaben um und gründete das Unternehmen Freebiebox. Und mit 15 ist Lechner bereits ein richtiger Start-up-Profi.

Nach nur einem Jahr Unternehmertum arbeitet bereits mit einem eigenen Team an der Erweiterung des Angebots, bei 2 Minuten 2 Millionen, dem Start-up-Forum des Senders Puls4, konnte er unlängst drei Investoren für die Idee gewinnen. Aber wie funktioniert Freebiebox eigentlich?

 

Mit nur 15 Jahren ist Moritz Lechner bereits ein richtiger Start-up-Profi. Foto: Freebiebox

 

Kunden können die Boxen online bestellen und füllen dazu vorab einen Fragebogen aus. „Denn jede Box ist eine kleine Überraschung“, sagt der gebürtige Wiener. Dann werden die passenden Werbeartikel zusammengestellt und an den Kunden geliefert. Die Boxen kosten 25 Euro, im Abo sind sie aber mitunter auch günstiger.

 

„Ich habe mich schon immer für Start-ups interessiert“

 

„Ich habe mich schon immer für Start-ups interessiert“, sagt Lechner, „und schon früh mein erstes Praktikum bei einem Venture Capital Fonds gemacht.“ Dort konnte er Unternehmerluft schnuppern und wertvolle Tipps mitnehmen.

Zwischen Schule und Beruf

Aber Moritz Lechner ist nicht nur Gründer, sondern auch Schüler der Schumpeter Hak in Wien. Täglich pendelt er zwischen seiner Schule im 13. Bezirk und seinem Büro im fünften Wiener Gemeindebezirk. Vor allem der Zuspruch seiner Lehrerinnen und Lehrer sei sehr motivierend, sagt er.

„Wenn ich während der Schulzeit einen wichtigen Arbeitstermin habe, dann stellt mich meine Klassenvorständin sogar frei“, erzählt Lechner. Das wisse er sehr zu schätzen. Wenn er Fragen hat, dann stehen ihm die Lehrerinnen und Lehrer immer zur Verfügung.

 

Kunden bekommen jedes Mal eine Überraschungsbox zugeliefert, die exakt auf Ihre Wünsche und Interessen ausgerichtet ist. Foto: Freebiebox

 

Sein Lieblingsfach in der Schule? „Natürlich Betriebswirtschaft“, sagt er und lacht. In diesem Fach könne er vieles, was er in der Praxis tagtäglich umsetzt, nun auch in der Theorie durchgehen.

Bei all der Unterstützung gebe es aber einen Wermutstropfen. In Österreich könne man erst ab 18 Jahren sein eigenes Unternehmen gründen, erklärt Lechner. Daher musste seine Mutter rechtlich einspringen, obwohl sie operativ nicht tätig ist.

Rechtliche Hürden

In anderen Ländern wie Deutschland oder Großbritannien sei die Unternehmensgründung für unter 18-Jährige keine so große Hürde, erzählt Lechner. Er würde sich wünschen, dass sich in Österreich in dieser Hinsicht auch noch etwas ändert.

Für die Zukunft möchte sich Lechner noch nicht all zu sehr festlegen. Ein Studium sei für ihn nicht die zwingende Option.

„Ich bleibe sehr offen. Wenn es mit Freebiebox sehr gut läuft, werde ich mich ganz dem Unternehmen widmen“, erzählt Lechner, „und wer weiß, vielleicht habe ich nach der Schule schon mein zweites Start-up gegründet“, schmunzelt er.

 

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Ein Beitrag aus der Was jetzt-Redaktion.

 

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