Bildung und Beruf
Berufs-WM 2019: BMHS-Schüler trumpfen auf
Bei den WorldSkills, den Berufs-Weltmeisterschaften im russischen Kazan, zählte Österreich zu den großen Gewinnern. Unsere Zusammenschau verrät, wo Siegerinnen und Sieger am Werk sind.
Von Florian Bayer - 17. September 2019
Mit einem Feuerwerk, tausenden Zuseherinnen und Zusehern und reichlich Euphorie sind kürzlich die 45. Berufsweltmeisterschaften „WorldSkills“ in Kazan (Russland) zu Ende gegangen.
Und die Bilanz kann sich sehen lassen: Die 46 teilnehmenden österreichischen Fachkräfte haben es mit 12 Medaillen (sechs Gold, fünf Silber, eine Bronze) sowie 16 Medallions for Excellence (dafür mussten 700 von 800 möglichen Punkten im jeweiligen Bewerb erreicht werden) unter die Top-10 weltweit geschafft.
Ausgelassene Stimmung bei den WorldSkills-Gewinnern. Foto: WKÖ/SkillsAustria
Insgesamt traten mehr als 1.300 Fachkräfte, Lehrlinge und Schüler in 56 Berufsfeldern und realistisch nachgebauter Arbeitsumgebung gegeneinander an – von Betonbau über Hotel-Rezeption bis hin zu Steinmetz und Gartengestaltung.
Derzeit gibt es mehr als 80 Mitgliedernationen weltweit, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich alle zwei Jahre messen. Jedes Mitgliedsland darf je Berufsgruppe einen Teilnehmer bzw. eine Teilnehmerin oder ein Team entsenden. Das maximale Alter beträgt 22, in Ausnahmefällen bis zu 25 Jahre.
Sechs Auszeichnungen an BMHS
Sechs der österreichischen Gewinnerinnen und Gewinner einer Excellence-Medaille kommen übrigens von berufsbildenden Schulen:
Peter Wakonigg von der HTBLuVA Dornbirn wurde in Chemie Labortechnik ausgezeichnet, Simon Dorrer von der HTBLA Leonding im Fach Elektronik. David Viskovic und Jakob Buchsteiner, beide von der HTBLuVA Salzburg, leisteten Exzellentes im Bereich Mechatronik.
Die österreichische Delegation schaffte es mit 12 Medaillen und 16 Medallions for Excellence unter die Top-10 der Welt. Foto: WKÖ/SkillsAustria
Alexander Kappler und Leo Moser von der HTL Pinkafeld gewannen eine Medallion for Excellence im Fach Mobile Robotics. Und last, but not least erarbeitete sich Laura Tschiltsch von der Modeschule Graz eine Auszeichnung in der Kategorie „Mode Technologie“.
Zusätzliche Motivation
Auch im Future-Skills-Bewerb Industrie 4.0 siegten mit Lukas Wolf und Manuel Franz zwei Österreicher: Die Future Skills sind allerdings Schauwettkämpfe und noch nicht Teil des offiziellen Programms.
Auch in der Kategorie Spektakel waren in Kazan Fachkräfte am Werk. Foto: WKÖ/SkillsAustria
„Jede Medaille, die auf das Konto der österreichischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht, ist eine zusätzliche Motivation für alle heimischen Lehrlinge, die sich derzeit in Ausbildung befinden“, sagte Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin Martha Schultz, die das österreichische Team zu den Wettkämpfen nach Russland begleitete.
Mit voller Kraft nach Graz
„Wir freuen uns mit unseren Fachkräften, die sich als exzellente Botschafter unserer Betriebe, unseres Wirtschaftsstandorts und unseres beruflichen Bildungssystems erwiesen haben“, sagte WKO-Präsident Harald Mahrer. Nun gehe es mit „voller Kraft“ in Richtung der Berufseuropameisterschaft EuroSkills 2020.
Dort gilt für die österreichische Auswahl übrigens der Heimvorteil, schließlich richtet diesmal Graz die Berufs-EM aus.
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Ein Beitrag aus der Was jetzt-Redaktion.