Schwerpunkt: Vertrauen
15 Tipps für richtiges Verhalten im Internet
Fake News enttarnen, Social Media beherrschen und mit persönlichen Daten richtig umgehen: So gelingt das Internet.
Zusammenstellung: Christian Seidel - 28. Februar 2018
Fake News erkennen
1. Wer sind die Autoren?
Wichtig ist zu klären, wer hinter einem Text oder Video steckt. Seriöse Seiten geben Autorennamen und ein Impressum an.
2. Achte auf die Formulierungen
Fake News verwenden meist Superlative, setzen auf markige Formulierungen und unterlassen jede Form der Relativierung.
3. Fakten? Welche Fakten?
Es werden keine Quellen genannt. Angaben werden behauptet, ohne zu belegen, woher diese Information kommt. Meist handelt es sich nur um eine (extreme) Meinung des Autors.
4. Welche Bilder werden verwendet?
Um authentisch zu erscheinen, werden Fake News oft mit Bildern belegt, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind. Eine Bildersuche hilft da weiter.
5. Kopierware identifizieren
Zentrale Aussagen von Fake News sind meist Kopierware. Anonyme Blogs reproduzieren ein und denselben Artikel mit leichten Abänderungen mehrfach im Netz. Eine einfache Suchmaschinen-Anfrage zeigt, wer sonst noch die „Nachricht“ verbreitet.
Wichtig ist zu klären,
wer hinter einem Text oder Video steckt.
Seriöse Seiten geben Autorennamen
und ein Impressum an.
Der Umgang mit Social Media
1. Freunde sind nicht Freunde
Seien Sie wählerisch bei Kontaktanfragen. Wen Sie nicht persönlich kennen, den sollten Sie auch auf diversen sozialen Netzwerken nicht zu ihren Kontakten hinzufügen.
2. Kleingedrucktes schadet nicht
Werfen Sie einen Blick in die AGB des sozialen Netzwerkes, bei dem Sie sich anmelden wollen. Wahrscheinlich melden Sie sich trotzdem an, aber es schärft das Grundverständnis.
3. Share & care
Überlegen Sie sich, wann sie welche Informationen veröffentlichen. Schreiben Sie nicht, dass sie heute auf Urlaub fahren (und ihre Wohnung zwei Wochen unbewohnt ist), sondern berichten sie erst nach ihrer Rückkehr von Ihren Eindrücken.
4. Don’t feed the troll
Tappen Sie nicht in die Falle digitaler Störfunker: Antworten Sie nie sofort auf untergriffige Kritik, sondern lassen Sie etwas Zeit verstreichen und reaglieren Sie erst danach sachlich und überlegt.
5. Sauber trennen
Unterscheiden Sie zwischen Beruflichem und Privatem. Wenn Sie sich mit Kollegen vernetzen wollen, dann tun Sie dies bewusst.
Nie sofort auf untergriffige Kritik antworten,
sondern etwas Zeit verstreichen lassen.
Erst danach sachlich und überlegt reagieren.
Der Umgang mit persönlichen Daten
1. Unter Beobachtung
Seien Sie sich bewusst, dass das Internet Sie zu jeder Zeit ausspioniert. So wissen etwa Webseiten-Betreiber, deren Seite Sie anklicken, wo Sie wohnen. Über Cookies kann Ihr Surfverhalten ausgelesen werden.
2. Nicht immer alle Daten preisgeben
Überlegen Sie immer gut, wem sie welche Daten preisgeben. Bei einer seriösen Jobbörse ist es sinnvoll, genauere Daten anzugeben, bei einer x-beliebigen Game- App nicht. Hier wie da gilt: Löschen bringt nur oberflächlich etwas. Die Daten sind gespeichert.
3. Check den Anbieter
Wenn Sie bei einer unbekannten Firma Kreditkartendaten eingeben wollen, stellen Sie vorher eine kurze Internetrecherche zu dem Unternehmen an.
4. Mehrere E-Mail-Adressen
Nutzen Sie für verschiedene Dienste unterschiedliche E-Mail-Adressen. Die sollten im Zweifelsfall unpersönlich sein, also den Namen nicht enthalten.
5. Alles kostet etwas
Ist irgendeine Seite gratis (z. B.: Facebook), sind Sie nicht der Kunde, sondern die Ware – beziehungsweise Ihre Daten.
Bei einer seriösen Jobbörse ist es sinnvoll,
genauere Daten anzugeben,
bei einer x-beliebigen Game-App nicht.
Ein Beitrag aus dem Was jetzt-Magazin, Ausgabe 1/18.